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Der Mensch am Ende der Nahrungskette?

Gedanken zum Internet der Dinge

Das muss man sich mal kurz durch den Kopf gehen lassen: Bis 2022 werden schätzungsweise rund 16 Milliarden Geräte, Sicherheitskameras, Fahrzeuge und Produktionsmaschinen miteinander vernetzt sein. In der nahen Zukunft wird im Internet der Dinge alles, mit allem verbunden sein und miteinander kommunizieren und sich selbständig weiterentwickeln.

Ohne Menschen. Stimmt nicht ganz, Menschen sind das Mittel zum Zweck, sie sind also quasi am Ende der Datenkette.

Denn unsere Daten werden schon jetzt laufend analysiert und verwaltet. Die Systeme und Maschinen sind vorhanden. Noch sind sie nicht alle miteinander verknüpft. Der Datenfluss benötigt noch einige Brücken. An diesen Daten-Brücken wird mit dem Internet der Dinge mit Hochdruck gebaut.

Die Vermessung der Menschen

Unsere Körpergrösse, die Haut- und Augenfarbe sowie alle Interessen und Vorlieben sind im Daten-Universum gespeichert. GPS sei Dank, kommuniziert das Auto mit Verkehrsdiensten und sagt uns wann wir am Ziel ankommen. Die Uhr am Handgelenk teilt mit, dass der Body Mass Index nicht optimal ist und dass die sportliche Betätigung auch auf der Strecke blieb. Deshalb bestellt der Kühlschrank online Lebensmittel und Medikamente, die Körper und Hirn optimieren und auf Kurs bringen. Im Gesundheit-Dossier sind die Blutgruppe, DNA sowie alle Krankheiten und Auffälligkeiten minuziös gespeichert. Dementsprechend werden Krankenkassen Beiträge und andere Kosten berechnet. Wir werden mit uniformen Informationen versorgt, die uns Suchmaschinen übermitteln. Alles, was nicht in die gängige Norm passt, wird passend gemacht. Der Chip unter der Haut macht es möglich.

Diese Aufzählung ist bei weitem nicht vollständig. Eines ist jedoch vorhersehbar; die Erkenntnisse aus diesen Datensammlungen werden nicht nur unseren Arbeitsalltag, sondern auch unsere Privatsphäre mitbestimmen.

Soll es nach den Wissenschaftler gehen, so sollen die Maschinen voneinander lernen und sich dadurch stetig weiter entwickeln. Die Frage ist: Werden Menschen künftig ferngesteuert und zu welchem Zweck? Die Hoffnung besteht, dass sich auch der Mensch weiterentwickelt und nicht weiter am Ast sägt, auf dem er heute sitzt. Die Gedanken sind frei, lassen Sie Ihre abheben.

Autorin
Iris Affolter
Plus Media GmbH
affolter@plus-media.ch
Tel. 062 723 90 90

Iris Affolter

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